Alle nutzen es, zu wenige reduzieren es: Plastik. Insbesondere Einwegplastik ist längst zum festen Bestandteil des Konsums geworden und aus vielen Produkten, Verpackungen und Materialien nicht mehr wegzudenken. Was nicht recycelt werden kann, landet oft in der Natur, bspw. in Gewässern wie Flüssen, die das Plastik direkt zum Ozean befördern und die Ozeane verschmutzen. Doch wie können unsere Meere geschützt werden?
Aus dieser Frage heraus wurde Plastic Fischer geboren. Die Organisation konzentriert sich darauf, die Plastikverschmutzung früher – in Flüssen – zu stoppen, bevor sie ins Meer gelangt. Karsten Hirsch, Geschäftsführer von Plastic Fischer, beschloss vor fünf Jahren gemeinsam mit Freunden, etwas für den Erhalt der Meere zu tun und gründete das erste Unternehmen, das das Plastikproblem bereits in den Flüssen angeht. Wie das funktioniert und wie wir von der Spread Group ihn bei dieser Aufgabe unterstützen, darüber haben wir mit ihm gesprochen.
Karsten erzählt, wie alles begann:
„Ich war mit zwei Freunden im Urlaub in Vietnam und dort haben wir gesehen, wie Plastik den Mekong runter fließt. Mein Mitgründer Moritz und ich waren das erste Mal in Asien und kannten die Situation vor Ort vorher nicht und als wir das gesehen haben, hat es uns sehr beschäftigt. Zuhause haben wir dann nachgeschaut, welche Organisationen sich um das Flussplastik kümmern – und haben weltweit keine einzige finden können. Dann haben wir uns Gedanken gemacht über eine Idee, wie man das Ganze angehen könnte. Das Problem des Flussplastiks kann man sich wie eine Sanduhr vorstellen: Das Plastik kommt oben in den Fluss, wo es konzentriert wird, bevor es sich dann im Meer wieder verteilt. Wir wollen an diesem Bottleneck ansetzen und das Plastik da stoppen, wo es noch möglich ist.“
Im Rückblick auf die bisherige Reise von Plastic Fischer fragten wir Karsten: “Auf welche Erfolge bist du besonders stolz?”
„Grundsätzlich bin ich sehr stolz darauf, welche Entwicklungen wir als Team genommen haben, denn wir hatten keine Ahnung von der Thematik und von der Technologie. Wir haben uns einfach reingestürzt und gemacht mit unserer Idee. Die Auszeichnungen durch das World Economic Forum und den deutschen Nachhaltigkeitspreis sind tolle Erfolge. Nichtsdestotrotz ist das Schönste, neue Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Wir haben 90 Menschen in Indien und Indonesien Arbeitsplätze und Absicherung durch eine Festanstellung, Kranken- und Sozialversicherung geben können.
Außerdem geben wir ihnen Planungssicherheit, Respekt und Anerkennung für das, was sie tun, nämlich jeden Tag diese Systeme sauber machen, den Müll managen und am Ende auch gerne für uns arbeiten. Wir haben die richtigen Leute gefunden, die die Mitarbeiter vor Ort gut behandeln, was leider im Arbeitsumfeld Waste Management noch nicht immer selbstverständlich ist, bei uns aber sehr gut funktioniert. Das motiviert mich sehr und macht mich stolz.“
Und wie fügt sich die Spread Group in all das ein?
Die Zusammenarbeit zwischen Plastic Fischer und der Spread Group stellt für beide Parteien einen wichtigen Meilenstein dar. Ursprünglich war Merchandising für Plastic Fischer die letzte Priorität. Als sie jedoch sein Potenzial als Instrument zur Steigerung des Bekanntheitsgrads und als Möglichkeit der Unterstützung erkannten, beschlossen sie, es zu nutzen. Karsten erklärt: „Wir haben uns gesagt, dass uns noch niemand kennt. Deshalb haben wir das für die ersten 3-4 Jahre als einmalige Aktionen gemacht und am Ende des Jahres ungefähr 50 T-Shirts verkauft. Jetzt bekommen wir mehr Aufmerksamkeit, Leute mögen unser Logo und die Arbeit, die dahintersteht. Wir wollten es also gerne anbieten, konnten aber das Fulfillment nicht stemmen und hatten zu wenige Kapazitäten. Wir und die Menschen, die uns unterstützen, ist dabei aber auch wichtig, unnötige Plastikverpackungen zu vermeiden und damit einen komplett plastikfreien Versand sicherzustellen.“
Deshalb entschied sich Plastic Fischer für eine Kollaboration mit Spreadshop – unserem Geschäftsbereich, der maßgeschneiderte Merchandising-Lösungen mit Print-on-Demand anbietet. Der Service von Spreadshop umfasst Produktion, Versand, Bezahlung und Kundenservice. Als Karsten Einblicke in die Entwicklung von Merchandise im Rahmen von Plastic Fischers Initiativen gibt, bitten wir um einen kleinen Rückblick:
Wie kam die Zusammenarbeit mit Spreadshop zustande?
„Ich habe dann einen Kollegen von euch auf der NOAH-Konferenz in Zürich getroffen und habe ihm erzählt, was wir so machen. Er war so begeistert davon, dass er sagte, er wird das mitnehmen und mit dem Team in Leipzig besprechen, wie wir zusammenkommen könnten. So ist dann die Idee entstanden, dass Spreadshop unser Partner wird und sich um das Fulfillment kümmert, Merch in einer guten Qualität anbietet und damit den Leuten die Möglichkeit bietet, uns zu unterstützen. Letztendlich ist es für uns ein Multiplikator: Die Menschen tragen unsere Brand und Botschaft auf dem T-Shirt, was ein toller Aufhänger für andere ist, uns zu unterstützen.
Ich freue mich, dass wir damit auch bei euch einen Prozess in Gang setzen konnten, bei dem das Shipping zum ersten Mal komplett plastikfrei abgewickelt wird. Diese Flexibilität zu haben, war sehr gut. Darüber hinaus nutzen wir nun einen Teil der Marge, um das Fischen von Plastik zu finanzieren. Für jedes verkaufte Produkt fischen wir eine bestimmte Menge Plastik. Das Merch ist unser Mittel, um Impact zu generieren.“
Aufbauend auf Karstens Beschreibung der Entstehung der Zusammenarbeit mit Spreadshop wollten wir wissen: “Was sind deine weiteren Wünsche oder Hoffnungen für unsere Partnerschaft?
„Ich hoffe, dass wir gemeinsam Unternehmen und Influencer finden, die uns helfen, Merch zu verkaufen und diesen positiven Impact zu finanzieren. Ich glaube Spread Group hat eine große Strahlkraft und ein super Netzwerk aus Unternehmen, die man für eine Kooperation begeistern kann, mit Co-Branding oder ähnlichem. Ich möchte gerne in engem Austausch mit euch überlegen, was eure Partnerschaften bereithalten und wie wir dafür sorgen könnten, dass noch mehr Plastic Fischer Merch verkauft wird, sodass wir dann noch wirklich viele Kilo Plastik fischen können.“
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Partnerschaft zwischen Plastic Fischer und der Spread Group ein Beispiel dafür ist, wie Unternehmen zusammenarbeiten können, um ökologische Herausforderungen effektiv zu bewältigen. Während Plastic Fischer seine Mission fortsetzt, unsere Flüsse und Ozeane zu säubern, ist das Merchandising ein wirkungsvolles Instrument zur Bewusstseinsbildung und Unterstützung für ihre Sache. Gemeinsam machen wir Fortschritte auf dem Weg zu einer plastikfreien Zukunft.
Vielen Dank, Karsten! #plasticfree